Siehe auch unter "Gefängnis".
Die Wächter sind in den meisten multiplen Systemen notwendig, um wichtige Dinge zu bewachen. Beispielsweise einen eigenen sicheren Ort für die dunklen Personen. Ebenso können sie auch andere wichtige Einrichtungen wie die Datenbank vor zum Beispiel Programmen schützen.
Als Wächter sollte man vor allem solche aussuchen, die sehr standhaft sind und möglichst wenig Angst vor irgendetwas haben. Und sie sollten ihren Job natürlich auch mögen.
Hier kann auch die Gewerkschaft helfen.
In Warteposition verharren alle Innenpersonen, wenn sie nicht außen gebraucht werden, um eine Situation zu überstehen. Während dieser Wartezeit erleben sie ihre Situation, in der sie entstanden sind, immer wieder aufs neue. Nur die Erschaffung des sicheren Ortes kann das endgültig beenden.
Ein Wechsel zwischen Host und Innenperson findet aus unterschiedlichen Gründen statt. Solange der multiple Mensch immer noch Gewaltsituationen ausgesetzt ist, wird der Wechsel meistens durch die oberste Instanz oder den Koordinator bestimmt, der damit dafür sorgt, daß die Zahl der Teilungen möglichst gering bleibt.
Später, wenn es (hoffentlich...) keine Gewaltsituationen mehr im Leben des Multiplen mehr gibt, können Wechsel ganz unterschiedliche Ursachen haben. Manchmal ist es ein Wort, daß eine Innenperson hervorruft, die daran zum Beispiel schlimme, aber auch schöne Erinnerungen hat, oder die zu einem Thema etwas sagen möchte usw. Es können auch Geräusche, Lichter, Berührungen, alles mögliche sein, was einen Wechsel bewirkt (s. auch unter Trigger). Die Person, die gerade nach außen gekommen ist, muß nicht unbedingt etwas mit der Situation zu tun haben, die gerade abläuft (außer es handelt sich um eine Gewaltsituation natürlich). Wenn sich eine Innenperson, die gerade draußen ist, erschreckt, flüchtet sie meistens schnell nach innen, um in Sicherheit zu sein und überläßt einer stärkeren Innenperson oder dem Host das Außen. Manchmal kommt dann auch einfach jemand, der gerade in der Nähe war und darum nur zufällig nach außen kommt, selbst wenn er noch nie draußen war.
Der Körper kann allerdings auch völlig verlassen werden, es muß nicht unbedingt jemand draußen sein. Wenn niemand draußen ist, geht der Körper in Ruheposition und es werden einfach die Vitalfunktionen automatisch aufrechterhalten, wie bei einem Komapatient, wo kein Bewußtsein außen ist, der Körper aber trotzdem lebt.
Bei einem Wechsel passiert eine ganze Menge im Körper. Man muß sich das so in etwa vorstellen, als ob von dem Körper nur eine äußere Hülle übrigbleibt, aber das (beinahe) komplette Innenleben "ausgetauscht" wird. Die gerade außen befindliche Person hat also ihren eigenen Körper "mitgebracht" mit seinen ganz eigenen Merkmalen. So kann es sein, daß sich Augenfarbe, Haarfarbe, Größe, Falten, Tätowierungen, Narben, Wunden, Schuhgröße, Kraft, Stimme, Gesichtsausdruck und vieles mehr innerhalb von Millisekunden verändern, je nach körperlichem Zustand der Person, die gerade herauskommt. Das gilt auch für die inneren Organe und deren Gesundheitszustand. So kann eine Person an einer schlimmen Krankheit erkrankt sein und andere sind kerngesund. Oder es kann eine Narkose immer nur die gerade außen befindliche Person betreffen - wird anschließend gewechselt, ist die nun außen befindliche Person nicht narkotisiert und erlebt zum Beispiel eine Operation bei vollem Bewußtsein. Es ist also sehr gefährlich, einen multiplen Menschen zu operieren, solange dieser noch kein stabiles System hat, wo die Innenpersonen bewußt in Sicherheit gebracht werden können für den Zeitraum der Operation.
Bei einem Wechsel muß nicht unbedingt eine Person gegen eine andere wechseln. Es kann stattdessen auch eine ganze Gruppe herauskommen oder einzelne einer Gruppe wechseln nach innen, ohne daß jemand dafür herauskommt usw. Alle Kombinationen sind denkbar. Siehe auch unter Ablösezeit.
Während eines Flashbacks erlebt der Host oder eine Innenperson eine Situation aus der Vergangenheit erneut, mit allen Konsequenzen, also ebenso mit körperlichem Schmerz. Es passiert alles nur schneller, ein Flash dauert in der Regel nur wenige Minuten. Als Ergebnis kann es aber sein, daß die betreffenden Wunden, die während des Flashs zugefügt wurden, am Körper wieder auftreten, also Verbrennungen, offene Wunden, Quetschungen, blaue Flecken usw. Diese sind genauso schmerzhaft wie Wunden immer sind, nur verheilen sie zum Glück weitaus schneller als "normale" Wunden.
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